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Damn it. The case Wittenberge. An approach 

The location chosen for this summer workshop is spectacular in several respects: on the one hand the direct location on the Elbe impresses, on the other hand the former Singer / Veritas sewing machine factory in Wittenberge is architecturally important and historically interesting. The industrial monument is located halfway between Berlin and Hamburg, and its clock tower, the largest in Europe, is visible from afar.

The factory was built before the First World War by the company Singer and put into operation. After the Second World War, the VEB Veritas took over the work and became the main employer in Wittenberge. Due to the closure of the business after the fall of the Berlin Wall, a large part of the workplaces fell away, the huge halls were empty.

On the 5,000 square meters of a single factory floor, 24 artists develop situational, site-related and participatory works, which are presented to the public on three weekends. Kerstin Baudis and Margita Haberland interact and perform with 65 students of the Wittenberge Oberstufenzentrum. Kerstin Baudi’s work Arrival deals with the topic of staying: The students move from the station to the factory in a procession with rolling suitcases, on the back of their red overalls they noted reasons for staying in Wittenberge.

In a school lesson, Margita Haberland explains to the pupils another performance idea („Little People Calming“): it’s about the ever-insecure space between the collective and the ego, the drill and the freedom, the given idioms and one’s own personal language. The students in the factory halls are now to experience this space. The result is a rhythmic, controversial machine ballet: from standstill to flight, from the military Trippelmarsch to dealing with their own words, from the sound of rolling suitcases to loud screaming and chaos.

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Sommerwerkstatt und Ausstellung
Verflixt und zugenäht. Der Fall Wittenberge. Eine Annäherung
Ehemaliges Singer/VERITAS Nähmaschinenwerk Wittenberge

Der für diese Sommerwerkstatt gewählte Ort ist in mehrerlei Hinsicht spektakulär: zum einen beeindruckt die direkte Lage an der Elbe, zum anderen ist das ehemalige Singer/Veritas Nähmaschinenwerk in Wittenberge architektonisch von Bedeutung und historisch interessant. Das Industriedenkmal liegt auf halber Strecke zwischen Berlin und Hamburg, weithin sichtbar ist sein Uhrenturm, der größte Europas.

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Die Fabrik wurde bereits vor dem Ersten Weltkrieg von der Firma Singer errichtet und in Betrieb genommen. Nach dem zweiten Weltkrieg übernahm der VEB Veritas das Werk und wurde zum Hauptarbeitgeber in Wittenberge. Durch die Schließung des Betriebes nach dem Mauerfall fiel ein Großteil der Arbeitsplätze weg, die riesigen Hallen standen leer. Auf den 5000 Quadratmetern einer einzigen Fabriketage entwickeln 24 Künstlerinnen situative, ortsbezogene und partizipative Arbeiten, die an drei Wochenenden dem Publikum präsentiert werden.

Kerstin Baudis und Margita Haberland interagieren und performen mit 65 Schüler_innen des Oberstufenzentrums Wittenberge. Kerstin Baudis Arbeit Ankunft setzt sich mit dem Thema Bleiben auseinander: Die Schüler_innen bewegen sich vom Bahnhof zur Fabrik in einer Prozession mit Rollkoffern, auf dem Rücken ihrer roten Overalls haben sie Gründe für einen Verbleib in Wittenberge notiert.

In einer Schulstunde erklärt Margita Haberland den Schüler_innen eine weitere Performance-Idee („Kleine Volksberuhigung“): es geht um den immer unsicheren Raum zwischen dem Kollektiv und dem Ich, dem Drill und der Freiheit, den vorgegebenen Worthülsen und der eigenen persönlichen Sprache. Diesen Raum sollen die Schüler in den Fabrikhallen nun erspielen. Es entsteht ein rhythmisches, kontroverses Maschinenballett: vom Stillstand bis zur Flucht, vom militärischen Trippelmarsch bis zum Umgang mit den eigenen Worten, vom Geräusch der Rollkoffer bis zu lautem Schreien und Chaos.

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Mit Arbeiten von | Susanne Ahner, Kerstin Baudis, Ka Bomhardt, Monika Funke Stern, Gisela Genthner, Margita Haberland, Renate Hampke, Rotraud von der Heide, Masko Iso, Ingrid Kerma, Gunhild Keuzer, Angela Lubič, Annette Munk, Dorothea Neumann, Patricia Pisani, Elke Postler, Antje Scholz, Christiane Wartenberg, Tina Zimmermann

Gastkünstlerinnen |  Johanna Bartl (DE), Imke Freiberg (DE), Pia Männikkö (FI)

Schulprojekte | „Ankunft“, Vom Bahnhof Wittenberge zur VERITAS Fabrik
Eine Interaktion mit 65 Schüler_innen des OSZ Wittenberge, Konzept: Kerstin Baudis
„Kleine Volksberuhigung“, Eine Performance mit 65 Schüler_innen des OSZ Wittenberge, Konzept und Regie: Margita Haberland

Dauer der Ausstellung | 28. 06. – 13. 07. 2014

Dokumentation 2014
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