Sommerwerkstatt und Ausstellung

ENDMORÄNE – Künstlerinnen aus Brandenburg und Berlin e.V. veranstaltet erneut ein ortsbezogenes Kunstprojekt, diesmal im produzierenden Spanplattenwerk Sonae-Arauco Beeskow GmbH und im Rahmen von Kulturland Brandenburg 2021 „Zukunft der Vergangenheit – Industriekultur in Brandenburg“. 

Ort | Spanplattenwerk Sonae Arauco Beeskow GmbH, 15848 Beeskow

Schirmherrschaft | Dr. Manja Schüle, Ministerin für Wissenschaft, Forschung und Kultur des Landes Brandenburg

Mit Arbeiten von | Susanne Ahner, Kerstin Baudis, Ka Bomhardt, Gisela Genthner, Masko Iso, Ingrid Kerma, Gunhild Kreuzer, Angela Lubič, Annette Munk, Barbara Müller, Dorothea Neumann, Patricia Pisani, Elke Postler, Antje Scholz, Erika Stürmer-Alex und Christiane Wartenberg

Gastkünstlerinnen 2021| Alina Inserra, Michaela Nasoetion, Marion Orfila, Gaby Taplick

Projektleitung 2021 | Kerstin Baudis, Patricia Pisani, Antje Scholz und Christiane Wartenberg

Pressekontakt | Denhart v. Harling, segeband.pr, dh(a)segeband.de, +49 179 496 3497

Sommerwerkstatt und Ausstellung  wurden gefördert von |
Mitteln des Landes Brandenburg
Landkreis Oder-Spree
Stiftung Kunstfonds – NEUSTART KULTUR
Sparkasse Oder-Spree

Mit der freundlichen Unterstützung der Spanplattenwerk Sonae Arauco Beeskow GmbH

Eröffnung der Ausstellung Tomorrow never waits
Samstag, 14. August 2021, 15 Uhr
Mit einem Grußwort von Dr. Manja Schüle und einem Auftritt des Männerchor Beeskow

Weitere Publikumstage

14./15. August, 21./22. August, 28./29. August 2021, jeweils 11 bis 18 Uhr

15. August 2021, 14 Uhr: Künstlerinnen von ENDMORÄNE im Gespräch mit Dr. Lars Scharnholz (Gründer und Geschäftsführer des Institut für Neue Industriekultur, Cottbus)

Spanplattenwerk Sonae Arauco Beeskow GmbH – Radinkendorfer Str. 71, 15848 Beeskow
15 Minuten Fußweg vom Bahnhof Beeskow, Ausstellungszugang über die Hafenstraße 4

Anfahrt: https://endmoraene.de/anfahrt/

Teilnehmende Künstlerinnen:

Susanne Ahner, Kerstin Baudis, Ka Bomhardt, Gisela Genthner, Masko Iso, Ingrid Kerma, Gunhild Kreuzer, Angela Lubič, Barbara Müller, Annette Munk, Dorothea Neumann, Patricia Pisani, Elke Postler, Antje Scholz, Erika Stürmer-Alex, Christiane Wartenberg

Gastkünstlerinnen 2021: Alina Inserra, Michaela Nasoetion, Marion Orfila, Gaby Taplick

Pressemitteilung

Immer schneller, höher, weiter – wohin führt das industrielle Wachstum? Was gewinnen wir und was bleibt auf der Strecke? Die Industrialisierung befindet sich inmitten eines Transformationsprozesses, der maßgeblich von Faktoren der Globalisierung, Automatisierung, Digitalisierung, des Klimawandels und der Migration beeinflusst wird. In welcher neuen Industriekultur werden wir leben? Und wie kann Kunst diese anhaltenden Prozesse des Wandels begleiten?

Die Künstlerinnen des ENDMORÄNE e.V. untersuchen diesen Themenkomplex im 30. Jubiläumsjahr des Vereins erstmals auf dem Werksgelände eines produzierenden Betriebes: Die Geschichte des international expandierenden Unternehmens der Sonae Arauco Beeskow GmbH im Landkreis Oder-Spree begann in der DDR als VEB Spanplattenwerk Beeskow. Industriestandorte wie dieser sind in den vergangenen Jahren zum Mittelpunkt des Interesses der künstlerischen Arbeit von ENDMORÄNE gerückt. Die besondere Architektur der Orte ist dabei Ausdruck für gesellschaftliche Polarisierungen zwischen Industrialisierung und Deindustrialisierung, Aufbau und Abwicklung, Gewinn und Verlust, Ethik und Profit. Die Industrie wird umgebaut: Global agierend, verlagert sie sich häufig ins Ausland und passt sich neuen Marktsituationen an. In diesem Spannungsbogen der sich rasant ändernden Wirtschaft übt sich die Kunst als Impulsgeberin und erinnert an den Gedanken des Bauhauses: Form und Funktion von Produkten und Produktion sollen nach menschlichem Maß eingerichtet werden, um so die Arbeits- und Alltagswelt sozial und menschlich zu gestalten.

Während einer Sommerwerkstatt vom 1. bis 13. August führen die Künstlerinnen vor Ort einzelne künstlerische und partizipative Aktionen zu einer gemeinsamen Installation zusammen, die den Besucher*innen einen neuen Zugang zu Fragestellungen einer sich verändernden neuen Industriekultur ermöglichen soll: Kann in der Umgebung von Industrieanlagen, wie hier in Beeskow, eine neue Industriekultur entstehen, die nicht zerstörerisch, sondern identitätsstiftend in die alltägliche Erfahrungswelt und die unmittelbare Nachbarschaft der Menschen hinein wirkt? Welches sind hierfür bereits existierende Ansätze? Gibt es ein sorgsames, die Ressourcen schonendes Wachstum der Industrie auf ökologischem Fundament?

Die Künstlerinnen treten in einen lebendigen Kommunikationsprozess mit den Werksmitarbeiter*innen, Anwohner*innen und Schüler*innen der Fontane-Grundschule Beeskow. Im Laufe der zweiwöchigen Sommerwerkstatt wächst das Projekt und breitet sich auf einem Platz des Werksgeländes und in einer Lagerhalle aus, wo ENDMORÄNE an drei Wochenenden im August die interessierte Öffentlichkeit willkommen heißt.

Sommerwerkstatt und Ausstellung wurden gefördert von:
Mittel des Landes Brandenburg, Landkreis Oder-Spree, Stiftung Kunstfonds – NEUSTART KULTUR, Sparkasse Oder-Spree

Mit freundlicher Unterstützung der Sonae Arauco Beeskow GmbH

Medienpartner: taz – die tageszeitung

Über ENDMORÄNE e.V.

Seit 1991 konzipieren und bewältigen die Mitglieder des gemeinnützigen ENDMORÄNE e.V. – ein gewachsenes Netzwerk professioneller Künstlerinnen aus Brandenburg und Berlin – im Rahmen ihrer jährlichen Sommerwerkstätten komplexe Kunstprojekte an wechselnden Orten in Brandenburg.

2020 wurde ENDMORÄNE mit dem Berlin Brandenburg Preis der Stiftung Zukunft Berlin und der Brandenburgischen Gesellschaft für Kultur und Geschichte für „seine herausragende Leistung“ ausgezeichnet, „die Bauwerke und Gebäudeensembles, Park- und Gartenanlagen, archäologische Stätten und Bodenzeugnisse in ihrer gebauten oder natürlichen Umgebung zu einer besonderen, über die bloße Erhaltung hinausreichenden Wirkung gebracht hat.“

Basisdemokratisch organisiert, greifen die Projekte von ENDMORÄNE raum- und themenbezogen in zumeist verlassene Orte ein. Vermittlungsangebote wie Ausstellungsführungen, Workshops für Schulklassen und aktive Einbindung der Besucher*innen sind integraler Bestandteil der Projekte und wenden sich an vielfältige Zielgruppen: ehemalige Beschäftigte, die lokale Bevölkerung, Schulklassen sowie kunstinteressierte Menschen aus Brandenburg, Berlin und darüber hinaus.

Pressekontakt: Denhart v. Harling, segeband.pr, dh(a)segeband.de, +49 179 4963497